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Wir über uns |
Die Arbeit der BUNTSTIFTE als Betreuungsverein besteht - wie bei jedem anderen anerkannten Betreuungsverein - aus drei wesentlichen Arbeitsgebieten, der
Übernahme von Betreuungen, der Gewinnung und Unterstützung ehrenamtlicher Betreuer und der Information und Beratung über Betreuungsverfügungen und Vorsorgevollmachten.
Die hauptamtlich bei den Buntstiften angestellten Betreuerinnen übernehmen gesetzliche Betreuungen, wie es jede geeignete natürliche Person auch kann. Die Unterschiede zu einem ehrenamtlichen Betreuer liegen darin, dass
Wir versuchen, möglichst viele Menschen, die zur Führung einer Betreuung in der Lage sind, für diese Arbeit zu gewinnen. Hierbei denken wir vor allem an Menschen, die schon engeren Kontakt zu Mitmenschen haben, die eine Betreuung benötigen. Insbesondere sind hier Familienangehörige, Freunde und Nachbarn angesprochen, denn wenn wir etwas für die "Verbesserung der Welt" machen wollen, dann sollten wir im kleinen Rahmen beginnen.
Oft können aber in der Ausübung der Arbeit eines ehrenamtlichen Betreuers Probleme auftreten, die er ohne Hilfe nicht lösen kann. Es kann auch vorkommen, dass er sich mit der Führung seines Amtes manchmal überlastet fühlt und Unterstützung benötigt. Nach der Übernahme einer Betreuung stehen wir jedem ehrenamtlichen Betreuer mit Rat und Tat zur Seite, denn diese Arbeit gehört auch zu unserem Aufgabenkreis. Die Unterstützung bzw. Beratung geschieht selbstverständlich nur auf Wunsch des ehrenamtlichen Betreuers und ist vollkommen kostenlos!
Weiter hierzu in Auszügen der Rede unserer Vereinsbetreuerin auf dem Seminar "Oltre noi...la vita!" am 27. September 1996 in Mailand.
..., dass diese Personen (ehrenamtlichen Betreuer)
nicht immer das rechtliche Wissen haben, eine solche Aufgabe zu erfüllen, ... ,
dass sie einfach mit einer solchen wichtigen Aufgabe überfordert sind?
Die genannten Punkte mögen zutreffen, aber auch hierfür hat der Gesetzgeber eine
Sicherheit geschaffen. Die Betreuungsvereine, wie zum Beispiel die Buntstifte,
bei denen ich arbeite, sind eine solche Sicherung.
...habe ich zur Aufgabe, andere Menschen, die eine Betreuung übernommen haben,
in ihrer Arbeit zu unterstützen. Wenn zum Beispiel ein Betreuer eine rechtliche
Frage hat, muss er nicht direkt einen Anwalt konsultieren oder sich ein
Gesetzbuch kaufen. Wenn er Probleme bei einer Antragstellung hat, kann er sich
an mich wenden...
...zum einen arbeite ich direkt mit Betreuten, deren Betreuer ich bin; zum
anderen arbeite ich mit anderen Betreuern, die ihre Arbeit nicht professionell
bestreiten. Eigentlich ist der zweite Teil meiner Arbeit für die Zukunft gesehen
der wichtigere...
Bei unseren Treffen wird kein buntes Unterhaltungsprogramm
für behinderte Menschen angeboten. Vielmehr haben wir in den letzten Jahren
festgestellt, dass vor allem Ruhe finden, ein nettes Gespräch führen, ein wenig
Musik hören, Probleme besprechen und gemeinsames Essen und Trinken oft viel mehr
bedeuten, als ein Programm, das für "Behinderte" von "Nichtbehinderten"
gestaltet wird. Übertrieben gesagt ist unser Programm, dass wir kein Programm
haben. Wir gestalten unsere Treffen aus dem Moment heraus, versuchen einen Ort
zu schaffen, an dem sich alle Mitglieder einfach zusammenfinden, genau so, als
wenn Sie oder wir uns am Abend mit Freunden treffen.
Selbstverständlich geht es auch bei uns nicht ganz ohne Planung!
Weihnachtsfeiern, andere Feste, Ausflüge und andere Unternehmungen werden in
einer kleinen Gruppe gemeinsam vorbereitet und mit allen Mitgliedern
durchgeführt. Wichtig ist aber, dass wir gemeinsam planen!
Ein weiteres Anliegen unserer Arbeit war die Schaffung einer Wohnmöglichkeit für Mitglieder unseres Vereins, die ihnen fernab von Großeinrichtungen die Möglichkeit geben soll, ein selbstbestimmtes Leben im Rahmen einer ihnen bekannten Gemeinschaft zu ermöglichen. Im September 2000 konnte dieses Anliegen nach langen Verhandlungen und Planungen mit verschiedensten Trägern von Wohneinrichtungen in Essen endlich verwirklicht werden. Die EVANGELISCHE STIFTUNG HEPHATA in Mönchengladbach hat im Essener Stadtteil Haarzopf in einem Einfamilienhaus ihre fünfte Wohngruppe errichtet. Sechs der insgesamt sieben Plätze konnten mit Mitgliedern der BUNTSTIFTE belegt werden. Eine Besonderheit bietet diese Wohngruppe mit Sicherheit durch diese bislang in Essen einzigartige Konstellation der Bewohner, die sich schon vor dem Einzug entweder durch die gemeinsame Arbeit bei den BUNTSTIFTEN oder durch die Arbeit in den Werkstätten kannten. Alle Bewohner haben bislang noch bei ihren Eltern gewohnt. Insofern beginnt nun für alle ein neuer Lebensabschnitt. Wir wünschen den Bewohnern und Mitarbeitern dieser Wohngruppe viel Erfolg für die gemeinsame Gestaltung ihres "neuen Zuhauses".
Nach dem Umzug in die neue Beratungsstelle sind wir auf der Suche nach einer neuen "Heimat" für unsere Freizeitangebote. Unsere monatlichen Treffen müssen leider weiterhin an wechselnden Orten stattfinden. Für die Zukunft wünschen wir uns aber eine neue zentral gelegene Anlaufstelle für unsere vielfältigen Aktivitäten.
Besonders freuen durften wir uns in den letzten Jahren über die neu stattfindenden Thementreffen, bei denen Lieder, Geschichten und Texte den Rahmen für unsere Aktivitäten bilden - natürlich an wechselnden Orten: "Not" macht erfinderisch!